Der Wald ruft – Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft

Nachhaltige Forstwirtschaft basiert auf dem Grundsatz, dass wir aus den Wäldern nur so viel entnehmen dürfen, wie auch nachwachsen kann. Doch es geht um mehr als nur um Holzernte. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Nutzung der Ressourcen und dem Erhalt der Biodiversität, der Schutzgebiete und der Förderung des natürlichen Wachstums. Hier sind ein paar Beispiele, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann:

1. Diversität bewahren: Eine vielfältige Baumpopulation ist nicht nur widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge, sondern unterstützt auch eine größere Bandbreite an Tier- und Pflanzenarten. Forstwirt:innen können durch gezielte Aufforstung mit unterschiedlichen Baumarten zur Diversität beitragen.

2. Ökosysteme schützen: Wälder sind mehr als nur Sammlungen von Bäumen. Sie umfassen Wasserläufe, Bodenkompositionen und Mikrohabitate, die alle geschützt werden müssen. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet daher auch, empfindliche Bereiche zu schonen und Maßnahmen zum Schutz des Bodens zu ergreifen.

3. Langfristig denken: Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft erfordert Weitblick. Es geht darum, die Bedürfnisse zukünftiger Generationen vorherzusehen und zu berücksichtigen. Das kann bedeuten, bestimmte Bereiche für die natürliche Regeneration auszusetzen oder in nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden zu investieren.

Aber wie sieht das konkret aus, Hand in Hand mit der Natur zu arbeiten? Hier sind einige Methoden, die in der nachhaltigen Forstwirtschaft Anwendung finden:

• Durchforstung: Statt ganze Flächen abzuholzen, werden gezielt einzelne Bäume entnommen, um das Wachstum der verbleibenden zu fördern und den Wald gesund zu halten.
• Mischkultur: Der Anbau verschiedener Baumarten in einem Gebiet kann die Biodiversität fördern und das Ökosystem stabilisieren.
• Naturnahe Waldwirtschaft: Dieser Ansatz ahmt natürliche Prozesse im Wald nach und fördert die Selbstregulierung des Ökosystems.
• Zertifizierung: Siegel wie FSC (Forest Stewardship Council) garantieren, dass Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Und was kann ich als Einzelne:r tun?“ Gute Frage! Jede:r von uns kann einen Beitrag leisten, indem wir bewusst Produkte aus nachhaltiger Forstwirtschaft wählen. Achte auf entsprechende Siegel und Zertifikate beim Kauf von Holzprodukten. Und natürlich: Teile dein Wissen! Je mehr Menschen über die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft Bescheid wissen, desto größer ist die Chance auf Veränderung.

Auch wir bei Amiva versuchen, unseren Teil zur Erhaltung der Wälder beizutragen. Gemeinsam mit unserem Spendenpartner Deutschland Forstet Auf haben wir ein Projekt gestartet, über das wir sehr glücklich sind: Den Amiva-Wald. Der kleine Mischwald im Staatswald des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft im Forstrevier FBB Buschhoven besteht aus 2022 Bäumen und wird in einigen Jahren, wenn die Bäume groß genug sind, einiges an CO₂ speichern. Ein kleiner Schritt für einen grüneren Planeten, an den wir in Zukunft noch anknöpfen wollen.

Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft ist ein spannendes Feld, das zeigt, wie wir Ressourcen nutzen und gleichzeitig für ihren Erhalt sorgen können. Es ist ein Zusammenspiel aus Respekt, Verantwortung und innovativen Methoden, das den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft ebnet. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen, für uns und für die kommenden Generationen. Denn jeder Baum, der in Harmonie mit der Natur wächst, ist ein Zeichen der Hoffnung und ein Schritt in die richtige Richtung.