Ist pflanzliche Milch wirklich umweltfreundlich?

Vegane Milch, oft auch als pflanzliche Milch bezeichnet, wird aus verschiedenen Pflanzenquellen hergestellt. Die beliebtesten Sorten sind:

• Sojamilch: Einer der ältesten und nährstoffreichsten Milchersatzstoffe, bekannt für seinen hohen Proteingehalt.
• Mandelmilch: Beliebt wegen ihres leichten, nussigen Geschmacks und ihrer geringen Kalorienzahl.
• Hafermilch: Gewinnt schnell an Beliebtheit dank ihres cremigen Geschmacks und ihrer umweltfreundlichen Produktion.
• Reismilch: Leicht verdaulich und von Natur aus süß, ist Reismilch eine gute Wahl für Menschen mit Allergien gegen Soja oder Nüsse.
• Kokosmilch: Bekannt für ihren reichhaltigen Geschmack und cremige Textur, eignet sich Kokosmilch hervorragend für Kaffee, Desserts und südasiatische Gerichte.
• Erbsenmilch: Eine neuere Alternative auf dem Markt, die für ihren hohen Proteingehalt und minimalen Umwelteinfluss geschätzt wird. Erbsenmilch bietet eine nachhaltige Option mit einer starken Nährstoffbilanz.

• Wasserverbrauch: Während Mandelmilch für ihren hohen Wasserverbrauch bekannt ist – insbesondere wird viel Wasser benötigt, um Mandeln in trockeneren Regionen wie Kalifornien anzubauen – benötigen andere pflanzliche Milchsorten wie Hafermilch und Sojamilch deutlich weniger Wasser.
• Landnutzung: Pflanzliche Milchsorten schneiden generell gut ab, wenn es um die benötigte Landfläche geht, vor allem im Vergleich zu Kuhmilch. Die Produktion von Soja und Hafer für Milch benötigt weniger Anbaufläche und führt zu geringerer Entwaldung.
• Energieverbrauch: Die Herstellung von pflanzlicher Milch ist im Allgemeinen mit einem geringeren Energieverbrauch verbunden als die von Kuhmilch, vor allem, weil pflanzliche Verarbeitungsprozesse oft weniger energieintensiv sind. Die Analyse des gesamten Energieverbrauchs vom Anbau bis zur Verpackung zeigt, dass pflanzliche Milchalternativen oft eine bessere Bilanz aufweisen.
• Reduktion von Stickstoffemissionen: Der Anbau von Pflanzen für Milchalternativen führt in der Regel zu geringeren Stickstoffemissionen als die Viehzucht, was die Eutrophierung von Gewässern reduziert und somit die Wasserqualität verbessert.
• CO₂-Emissionen: Pflanzliche Milchsorten verursachen in der Regel weniger CO₂-Emissionen als tierische Milch. Die Produktion von Soja-, Hafer- und Mandelmilch setzt weniger Treibhausgase frei, da pflanzenbasierte Prozesse weniger energieintensiv sind und weniger Methan produzieren, ein potentielles Treibhausgas, das in der Viehzucht häufig anfällt.

Neben den umweltfreundlichen Aspekten bieten pflanzliche Milchalternativen auch verschiedene gesundheitliche Vorteile. Sie enthalten in der Regel weniger gesättigte Fettsäuren als Kuhmilch und sind von Natur aus laktosefrei, was sie zu einer hervorragenden Option für Menschen mit Laktoseintoleranz macht. Hier sind einige spezifische Vorteile je nach Milchart:

• Sojamilch: Reich an Protein und eine gute Quelle für Kalium, Sojamilch hilft bei der Unterstützung starker Knochen und eines gesunden Blutdrucks.
• Mandelmilch: Kalorienarm und reich an Vitamin E, das zur Hautgesundheit beiträgt.
• Hafermilch: Gute Quelle für Ballaststoffe und kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
• Niedrigeres Allergierisiko: Viele Menschen leiden unter Allergien gegen Kuhmilchproteine. Pflanzliche Milchalternativen können eine Alternative sein. 
• Vielfältige Nährstoffquellen: Durch die Auswahl verschiedener Arten von pflanzlicher Milch kann eine breitere Palette von Nährstoffen in die Ernährung integriert werden, was zu einer ausgewogeneren Nährstoffaufnahme führt.

Der Konsum von pflanzlicher Milch kann auch aus ethischen Gründen bevorzugt werden. Im Vergleich zur konventionellen Milchwirtschaft, die oft mit Bedenken hinsichtlich Tierwohl und nachhaltiger Praktiken verbunden ist, bietet der Anbau von Pflanzen für die Milchproduktion eine weniger direkte Auswirkung auf Tiere. Darüber hinaus führen die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die geringere Wasser- und Landnutzung zu einer geringeren Belastung unserer natürlichen Ressourcen.

• Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Viele Hersteller von pflanzlicher Milch sind bemüht, ihre Lieferketten transparent zu gestalten. Dies ermöglicht Verbraucher:innen, die Herkunft der Zutaten nachzuvollziehen und sicherzustellen, dass die Produkte unter fairen und ethischen Bedingungen hergestellt wurden.
• Förderung von Biodiversität: Der Anbau von Pflanzen wie Hafer, Soja und Mandeln kann, wenn er nachhaltig durchgeführt wird, zur Förderung der Biodiversität beitragen, indem er Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten und Vögeln bietet.

• Lokal kaufen: Bevorzuge Marken, die lokale Zutaten verwenden und in der Nähe produzieren, um Transportemissionen zu minimieren.
• Bio wählen: Bio-pflanzliche Milchsorten garantieren, dass keine schädlichen Pestizide oder künstlichen Düngemittel verwendet wurden, was die Umweltbelastung weiter reduziert.
• Recycling der Verpackungen: Achte darauf, die Verpackungen richtig zu recyceln. Viele pflanzliche Milchsorten werden in Kartons verkauft, die recycelbar sind, sofern sie richtig entsorgt werden.
• Achtsamer Konsum: Trotz der Vorteile von pflanzlicher Milch ist es wichtig, auch deren Konsum in Maßen zu halten. Überkonsum kann selbst bei nachhaltigeren Optionen zu einer unnötigen Belastung für die Umwelt führen.
• Unterstützung kleinerer Marken: Oftmals legen kleinere, lokale Marken einen größeren Fokus auf Nachhaltigkeit und ethische Praktiken. Durch die Unterstützung dieser Unternehmen kannst du helfen, eine größere Vielfalt an umweltfreundlichen Produkten zu fördern.