Klimabilanz und digitale Bildung


Laptops, Tablets, WLAN im Klassenzimmer – digitale Bildung boomt. Und das ist gut so. Aber was viele dabei vergessen: Auch digitale Tools haben einen ökologischen Fußabdruck. Die Herstellung von Geräten, die Server-Infrastruktur, der Stromverbrauch – all das wirkt sich auf die Umwelt aus. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie Klimabilanz und digitale Bildung zusammengedacht werden können – also wie wir Lernen mit Verantwortung kombinieren. Denn: Nachhaltigkeit fängt nicht erst beim Stromanbieter an, sondern auch beim Schulprojekt oder Online-Kurs.
1. Warum digitale Bildung überhaupt ein Klimathema ist
Digitalisierung gilt oft als Lösung für vieles – auch in Sachen Umwelt. Weniger Papier, weniger Pendelverkehr, Onlineunterricht statt Autofahrt zur Schule. Klingt erstmal super – aber ganz so einfach ist es nicht.
Die Fakten:
- Digitale Endgeräte haben eine aufwendige Produktion (Rohstoffe, Energie)
- Cloud-Dienste und Video-Streaming verbrauchen viel Strom
- Rechenzentren müssen rund um die Uhr laufen und gekühlt werden
- Kurze Lebenszyklen von Tablets & Co. führen zu mehr Elektroschrott
Tipp: Wenn du digitale Bildung planst oder nutzt, denk immer mit: Wie viele Ressourcen verbraucht mein Tool – und gibt es eine nachhaltigere Alternative?
2. Bildungsprojekte ressourcenschonend planen
Ob Schulunterricht, VHS-Kurs oder Lern-App – wer digitale Bildung anbietet, hat auch Gestaltungsspielraum in Sachen Nachhaltigkeit. Es geht nicht darum, Technik zu meiden – sondern sie bewusst einzusetzen.
So kann das gelingen:
- Geräte gemeinschaftlich nutzen (z. B. in Medienräumen oder Leihpools)
- Projekte mit vorhandenem Equipment planen – statt neue Hardware anzuschaffen
- Open-Source-Software nutzen, die weniger datenintensiv ist
- Bei Videoangeboten auf Qualität achten – 720p reicht oft völlig aus
- Inhalte lokal speichern statt ständig aus der Cloud zu streamen
Tipp: Ein gutes Projekt braucht nicht das neueste iPad – sondern eine kluge Idee und ein nachhaltiges Konzept.
3. Hardware länger nutzen & nachhaltig beschaffen
Viele Schulen und Bildungseinrichtungen bekommen regelmäßig neue Geräte. Doch was passiert mit den alten? Und muss es immer das Neueste sein?
Best Practices für bessere Klimabilanz:
- Geräte aufarbeiten und weitergeben (Refurbishing-Initiativen)
- Laptops und Tablets mit modularer Bauweise bevorzugen
- Reparierbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit berücksichtigen
- Auf Nachhaltigkeitssiegel bei der Beschaffung achten (z. B. TCO Certified)
- Alte Geräte spenden statt entsorgen – z. B. an soziale Bildungsprojekte
Tipp: Wenn du ein altes Gerät zuhause hast – frag mal nach, ob eine Schule oder ein Verein es brauchen kann. Das verlängert die Lebensdauer und spart CO₂.
4. Digitale Kompetenzen nutzen, um Umweltwissen zu fördern
Digitale Bildung kann mehr als Mathe-Apps und Rechtschreibtrainer. Sie bietet auch die Chance, Umwelt- und Klimawissen kreativ zu vermitteln – und Schüler:innen zu befähigen, selbst aktiv zu werden.
Kombination aus Klimabilanz und digitalem Lernen:
- Klimarechner oder CO₂-Simulationen im Unterricht einsetzen
- Apps zur Müllvermeidung, nachhaltigem Konsum oder Energiesparen vorstellen
- Digitale Projekte zu Umweltthemen (z. B. Podcasts, Blogs, Websites) erstellen
- Schüler:innen befähigen, Fake News zum Thema Klima zu erkennen
- Medienprojekte mit lokalem Bezug – z. B. Reportagen über Umweltthemen vor Ort
Tipp: Digitale Bildung kann das Klima nicht retten – aber sie kann Menschen ausbilden, die es tun.
5. Politische und strukturelle Rahmenbedingungen verbessern
Einzeln können wir viel tun – aber die großen Weichen stellt die Politik. Gerade im Bildungsbereich braucht es klare Strategien, um Klimabilanz und digitale Bildung langfristig zu vereinen.
Was gebraucht wird:
- Förderprogramme für nachhaltige IT in Schulen
- Längere Laufzeiten und bessere Wartungskonzepte für Schulgeräte
- Schulung von Lehrkräften in nachhaltiger Mediennutzung
- Rechenzentren für den Bildungsbereich mit erneuerbaren Energien versorgen
- Umweltfreundliche Standards für Bildungsplattformen (z. B. weniger Tracking, weniger Werbung, datensparsame Infrastruktur)
Tipp: Auch du kannst dich einbringen – z. B. in Elternvertretungen, Schulgremien oder Initiativen für nachhaltige Bildung.
Die Frage „Wie passen Klimabilanz und digitale Bildung zusammen?“ lässt sich eindeutig beantworten: Sie müssen sogar zusammengedacht werden. Denn Bildung ist eine der wichtigsten Ressourcen, um eine verantwortungsvolle Zukunft zu gestalten – aber sie darf selbst nicht zur Belastung werden. Wer Technik klug einsetzt, Geräte lange nutzt und Inhalte sinnvoll gestaltet, kann viel bewirken – ganz ohne Verzicht, dafür mit Haltung.
Du interessierst dich für Nachhaltigkeit? Dann sind unsere nachhaltigen Handytarife genau das richtige für dich. Wir investieren in Windkraft und fördern mit jedem Tarif die Energiewende. Schau sie dir gerne an:
Folge uns gerne auf Social Media und abonniere unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Bei Fragen kannst du dich natürlich gerne jederzeit bei uns melden. Wir sind per E-Mail (hallo@amiva.de) und telefonisch (0211 4082 4083, täglich von 8 bis 21 Uhr) für dich erreichbar.
Wir investieren in Windkraft und fördern mit jedem Tarif die Energiewende.