Kann Indoor-Farming die Ernährung revolutionieren?


Immer mehr Menschen, immer weniger Platz – und die Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Extreme Wetterbedingungen, knapper werdende Anbauflächen und steigender Wasserverbrauch machen es notwendig, neue Lösungen für die Lebensmittelproduktion zu finden. In diesem Artikel erfährst du, wie Indoor-Farming funktioniert, welche Vorteile es bietet und wo die Herausforderungen liegen.😊
Was ist Indoor-Farming?
Indoor-Farming bezeichnet den Pflanzenanbau in geschlossenen Systemen, unabhängig von Wetter oder Bodenverfügbarkeit. Dabei werden moderne Technologien genutzt, um Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nährstoffe optimal zu steuern.
Die wichtigsten Indoor-Farming-Techniken:
- Vertikale Landwirtschaft: Pflanzen wachsen in Regalsystemen übereinander, wodurch wenig Platz benötigt wird.
- Hydroponik: Pflanzen wachsen nicht in Erde, sondern in einer Nährstofflösung.
- Aeroponik: Die Wurzeln hängen in der Luft und werden mit einem feinen Nährstoffnebel versorgt.
- Aquaponik: Eine Kombination aus Hydroponik und Fischzucht – die Fischausscheidungen düngen die Pflanzen.
Durch diese Technologien wird der Anbau viel effizienter, als es auf traditionellen Feldern möglich wäre.
1. Die Vorteile von Indoor-Farming
Indoor-Farming könnte eine nachhaltige Lösung für viele Probleme der Landwirtschaft sein.
Geringerer Wasserverbrauch
- Bis zu 90 % weniger Wasserverbrauch als bei konventioneller Landwirtschaft.
- Geschlossene Kreisläufe verhindern, dass Wasser verloren geht oder ins Erdreich sickert.
Unabhängigkeit von Wetter & Jahreszeiten
- Ganzjährige Ernten – selbst in trockenen oder kalten Regionen.
- Keine Ernteausfälle durch Dürren, Überschwemmungen oder Frost.
Weniger Pestizide & Chemikalien
- Durch die geschlossenen Systeme gibt es keine Schädlinge von außen – Pestizide werden kaum benötigt.
- Weniger Umweltbelastung durch Chemikalien und Düngemittel.
Kürzere Transportwege
- Indoor-Farmen können direkt in Städten entstehen – das spart CO₂ durch kürzere Lieferwege.
- Weniger Verderb, weil die Lebensmittel schneller beim Verbraucher sind.
Vorteil: Indoor-Farming könnte besonders in Großstädten helfen, Lebensmittel direkt vor Ort zu produzieren – ohne lange Transportwege.
2. Welche Lebensmittel lassen sich mit Indoor-Farming anbauen?
Nicht alle Pflanzen eignen sich für den Anbau in geschlossenen Systemen. Besonders gut funktionieren:
- Blattsalate & Kräuter: Basilikum, Minze, Spinat und Rucola gedeihen hervorragend.
- Beeren & Tomaten: Erdbeeren, Heidelbeeren und Kirschtomaten können gut unter künstlichem Licht wachsen.
- Microgreens & Sprossen: Diese kleinen Nährstoffbomben wachsen besonders schnell.
Weniger geeignet sind:
- Getreide & große Feldfrüchte wie Weizen, Mais oder Reis – sie brauchen zu viel Platz.
- Bäume & große Obstsorten wie Äpfel oder Orangen, die lange Wachstumszeiten haben.
Vorteil: Indoor-Farming wird die Landwirtschaft nicht komplett ersetzen, aber es könnte eine wichtige Ergänzung sein – besonders für frische Lebensmittel in Städten.
3. Herausforderungen & Nachteile
So vielversprechend Indoor-Farming klingt, gibt es auch einige Herausforderungen, die noch gelöst werden müssen.
Hoher Energieverbrauch
- LED-Beleuchtung, Klimasteuerung und Bewässerungssysteme brauchen viel Strom.
- Falls dieser nicht aus erneuerbaren Energien stammt, kann Indoor-Farming weniger nachhaltig sein.
Hohe Investitionskosten
- Der Bau und die Technologie sind teuer – besonders für kleine Betriebe schwer umsetzbar.
- Langfristig könnten sinkende Kosten durch technologische Fortschritte das Problem lösen.
Begrenzte Produktvielfalt
- Nicht alle Lebensmittel lassen sich wirtschaftlich in Indoor-Farmen produzieren.
- Grundnahrungsmittel wie Weizen oder Kartoffeln sind weiterhin auf Freiflächen angewiesen.
Vorteil: Wenn Indoor-Farmen auf Solar- oder Windenergie umstellen, könnten sie ihren ökologischen Fußabdruck erheblich senken.
4. Indoor-Farming & Städte: Die Zukunft der urbanen Landwirtschaft?
Einer der größten Vorteile von Indoor-Farming ist die Möglichkeit, Lebensmittel direkt in Städten anzubauen.
Wie Städte profitieren könnten:
- Lebensmittelproduktion auf kleinem Raum: Gebäude oder Bunker könnten zu Farmen umgebaut werden.
- Weniger Abhängigkeit von Importen: Städte könnten sich teilweise selbst versorgen.
- Kürzere Transportwege & weniger Emissionen: Erzeugung und Verbrauch finden am gleichen Ort statt.
Beispiele für urbane Indoor-Farmen:
- Infarm (Deutschland): Kleine vertikale Farmen in Supermärkten und Restaurants.
- AeroFarms (USA): Riesige Indoor-Farmen mit modernster LED-Technologie.
- Sky Greens (Singapur): Eine der ersten vertikalen Farmen weltweit.
Vorteil: Wenn Städte verstärkt auf Indoor-Farming setzen, könnten sie ihre Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit deutlich verbessern.
5. Kann Indoor-Farming die Welt ernähren?
Indoor-Farming allein wird die globale Lebensmittelproduktion nicht ersetzen können – aber es kann eine wichtige Ergänzung zur klassischen Landwirtschaft sein.
Mögliche Zukunftsszenarien:
- Kombination mit klassischer Landwirtschaft: Indoor-Farmen liefern frische Lebensmittel, traditionelle Landwirtschaft bleibt für Grundnahrungsmittel wichtig.
- Mehr urbane Landwirtschaft: Hochhäuser mit vertikalen Farmen könnten Städte unabhängiger von Importen machen.
- Bessere Technologien: Fortschritte bei LEDs und Wasserrecycling könnten Indoor-Farming noch effizienter machen.
Vorteil: Indoor-Farming könnte besonders für dicht besiedelte Gebiete eine nachhaltige Lösung sein – aber für Grundnahrungsmittel braucht es weiterhin große Freiflächen.
Indoor-Farming ist eine vielversprechende Lösung für die Zukunft der Landwirtschaft.🌱🏙️
- Weniger Wasserverbrauch & Pestizide machen es nachhaltiger.
- Ganzjährige Ernten & kürzere Transportwege verbessern die Lebensmittelversorgung.
- Hoher Energieverbrauch & begrenzte Produktvielfalt bleiben Herausforderungen.
Ob Indoor-Farming unsere Ernährung revolutionieren wird? Vielleicht nicht allein – aber als Teil eines nachhaltigen Landwirtschaftssystems hat es enormes Potenzial.
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