Welche Smartphone-Ersatzteile lohnen sich nicht?


Wenn das Handy streikt oder beschädigt ist, stellt sich schnell die Frage: reparieren oder ersetzen? Viele Komponenten lassen sich heute problemlos tauschen – und das ist oft günstiger (und nachhaltiger) als ein Neukauf. Aber nicht jedes Ersatzteil ist automatisch sinnvoll. In diesem Artikel erfährst du, welche Smartphone-Ersatzteile sich nicht lohnen, warum das so ist – und in welchen Fällen du lieber über Alternativen nachdenken solltest.
1. Austausch von Mainboard oder Prozessor – meistens zu teuer
Das Mainboard ist das Herzstück deines Smartphones – hier sitzen Prozessor, Speicher, Ladeelektronik und vieles mehr. Geht hier etwas kaputt, sind Reparaturen extrem aufwendig und teuer.
Warum sich der Tausch selten lohnt:
- Ersatzteile sind fast so teuer wie ein neues Gerät
- Reparatur erfordert spezialisierte Werkstatt und Lötarbeiten
- Hohe Ausfallquote bei Billig-Boards oder gebrauchten Teilen
- Datenverlust fast unvermeidlich
Tipp: Wenn Mainboard oder CPU betroffen sind, lohnt sich ein Vergleich mit einem hochwertigen Refurbished-Gerät – oft die bessere Wahl.
2. Display bei älteren Geräten – manchmal kein guter Deal
Ein kaputtes Display nervt – und ist einer der häufigsten Reparaturgründe. Doch bei sehr alten Geräten lohnt sich der Austausch nicht immer.
Was du beachten solltest:
- Displays können je nach Modell über 100 Euro kosten
- Bei günstigen Geräten übersteigt der Preis schnell den Restwert
- Touch- und Bildqualität bei Nachbauten oft schlechter
- Verfügbarkeit nimmt mit Gerätealter ab
Wann es sich lohnt: Bei aktuellen Geräten mit hoher Restlaufzeit.
Wann nicht: Wenn das Handy schon langsam ist, keine Updates mehr bekommt oder der Akku ebenfalls schwächelt.
Tipp: Nutze den Schaden als Anlass, das Gerät gebraucht weiterzugeben – z. B. an Reparaturprojekte oder zum Teile-Recycling.
3. Austausch der Ladebuchse – knifflig und oft überflüssig
Probleme mit dem Laden? Viele denken sofort an einen Defekt der Ladebuchse – doch in Wahrheit ist oft nur Staub im Anschluss. Der Austausch lohnt sich nur selten.
Warum du vorsichtig sein solltest:
- Reparatur ist filigran und kann das Mainboard beschädigen
- Meist nicht modular, sondern fest verlötet
- Reinigung hilft oft schon (z. B. mit Zahnstocher oder Druckluft)
- Bei kabellosem Laden ist die Ladebuchse sowieso kaum noch im Einsatz
Tipp: Erst gründlich reinigen – und wenn das nicht hilft, eine Reparatur nur bei Geräten mit hohem Wert durchführen lassen.
4. Ersatz von Frontkamera oder Näherungssensor – kompliziert & teuer
Kleine Sensoren wie die Frontkamera oder der Annäherungssensor gehen selten kaputt – aber wenn doch, ist der Tausch aufwendig.
Herausforderungen bei diesen Reparaturen:
- Viele Bauteile sitzen unter oder direkt am Display
- Hohe Fehleranfälligkeit beim Wiedereinbau
- Teils nötig für Face ID oder automatisches Display-Dimmen
- Meist keine Garantie auf Drittanbieter-Komponenten
Lohnt sich nur, wenn:
- Du auf die Funktion zwingend angewiesen bist
- Das Gerät noch modern genug ist
- Ein seriöser Reparaturdienst die Arbeit übernimmt
Tipp: Wenn du ohnehin dein Gerät wechselst: Lerne, ohne Frontkamera oder Sensor weiterzuleben – oft geht das problemlos.
5. Tausch von Vibrationsmotor, Lautsprecher oder Mikros – nur im Komplettpaket sinnvoll
Ein defekter Vibrationsmotor oder kratzender Lautsprecher kann nerven – ist aber selten ein Grund für eine Einzelreparatur. Der Aufwand steht oft in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Warum sich der Austausch selten lohnt:
- Bauteile sind winzig und schwer zugänglich
- Einzelteile kosten wenig – aber der Einbau ist teuer
- Neue Probleme durch fehlerhaften Einbau möglich
- Meist nur in Kombination mit anderen Reparaturen sinnvoll (z. B. bei Displaytausch)
Tipp: Wenn nur das Mikrofon oder der Lautsprecher betroffen ist, kannst du oft auch auf Headsets oder externe Geräte umsteigen.
Die Frage „Welche Smartphone-Ersatzteile lohnen sich nicht?“ lässt sich nicht pauschal beantworten – aber: Je komplexer das Bauteil und je älter das Gerät, desto geringer die Reparaturchance zum fairen Preis. Displays, Akkus und Rückseiten lassen sich oft sinnvoll tauschen. Bei Mainboards, Ladebuchsen oder Minibauteilen ist Skepsis angesagt.
Unser Tipp: Rechne ehrlich durch – und entscheide dich im Zweifel für langlebige Geräte, gute Reparierbarkeit und Refurbished-Angebote. So schonst du Nerven, Ressourcen und langfristig auch deinen Geldbeutel. Wenn sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, kannst du dir als Alternative auch mal das nachhaltige Fairphone 5 ansehen, welches mit einer modularen Bauweise konzipiert ist.
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