Wie nachhaltig sind E-Scooter wirklich?

Die Herstellung eines E-Scooters verursacht bereits erhebliche CO₂-Emissionen. Die meisten Modelle bestehen aus Aluminium, Kunststoff und elektronischen Bauteilen, die energieintensiv produziert werden. Besonders problematisch sind die Akkus, da sie Lithium, Kobalt und andere seltene Rohstoffe enthalten, deren Abbau ökologisch und sozial kritisch ist. Zudem werden E-Scooter oft in Asien produziert und über weite Strecken transportiert, was zusätzlich Emissionen verursacht. Schon hier zeigt sich: E-Scooter sind nicht automatisch umweltfreundlich.

• Hoher Energieaufwand bei der Produktion: Herstellung von Aluminium und Elektronik benötigt viel Energie.
• Problematische Rohstoffe: Lithium- und Kobaltabbau belastet Umwelt und Gesellschaft.
• Lange Transportwege: Viele E-Scooter werden in Asien produziert und müssen verschifft werden.
• Lebensdauer entscheidend: Je kürzer die Nutzung, desto schlechter die Umweltbilanz.
• Recycling-Problematik: Viele Teile sind schwer zu recyceln oder enden als Elektroschrott.

Auf den ersten Blick wirken E-Scooter als umweltfreundliche Alternative zum Auto. Sie fahren mit Strom, verursachen keine direkten Emissionen und benötigen wenig Platz im Stadtverkehr. Doch die entscheidende Frage ist: Ersetzen sie wirklich Autofahrten oder nutzen Menschen sie stattdessen für Strecken, die sie sonst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt hätten? Studien zeigen, dass E-Scooter oft als Ersatz für nachhaltigere Fortbewegungsmittel genutzt werden, was ihre Umweltbilanz verschlechtert.

• Kein direkter CO₂-Ausstoß: E-Scooter fahren emissionsfrei, solange sie mit Ökostrom geladen werden.
• Oft Ersatz für Fußwege oder Fahrrad: Statt Autos zu ersetzen, verdrängen sie nachhaltige Alternativen.
• Kurze Strecken dominieren: Durchschnittliche Nutzung liegt oft unter zwei Kilometern.
• Akkulaufzeit und Effizienz: Moderne Akkus haben eine bessere Reichweite, aber verschleißen schnell.
• Nachhaltige Nutzung entscheidend: Umweltfreundlich nur, wenn sie lange genutzt werden und Autos ersetzen.

Ein weiteres Problem ist das Laden der E-Scooter. Viele Modelle müssen regelmäßig von Mitarbeitenden eingesammelt, geladen und wieder verteilt werden. Dies geschieht oft mit Diesel- oder Benzinfahrzeugen, was die CO₂-Bilanz verschlechtert. Auch die Stromquelle spielt eine Rolle: Wenn der Strom aus fossilen Brennstoffen stammt, sind die Emissionen deutlich höher als bei einer Versorgung mit Ökostrom. Hier haben Betreiber die Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeit erheblich zu verbessern.

• Zusätzlicher Energieverbrauch durch Einsammeln: Fahrzeuge zum Transport der E-Scooter verbrauchen fossile Brennstoffe.
• Strommix entscheidend: Nur mit Ökostrom bleibt die Umweltbilanz positiv.
• Akkuzyklen beeinflussen Nachhaltigkeit: Je langlebiger der Akku, desto geringer der Ressourcenverbrauch.
• Bessere Ladeinfrastruktur notwendig: Stationäre Ladesysteme können den ökologischen Fußabdruck senken.
• Effizientere Logistik als Schlüssel: Smarte Systeme können die Anzahl der Einsätze reduzieren.

Ein großes Problem bei E-Scootern ist die kurze Lebensdauer. Viele Modelle halten nur wenige Monate, bevor sie durch neue ersetzt werden. Gründe dafür sind Vandalismus, Verschleiß und schlechte Wartung. Je kürzer ein E-Scooter genutzt wird, desto schlechter wird seine Umweltbilanz, weil die CO₂-Emissionen aus der Produktion nicht über eine lange Zeitspanne verteilt werden können. Hier können Anbieter:innen durch langlebigere Modelle und besseres Flottenmanagement ansetzen.

• Häufige Defekte und Schäden: Viele E-Scooter werden unsachgemäß genutzt und beschädigt.
• Wirtschaftlicher Druck führt zu schlechter Qualität: Viele Billigmodelle haben eine geringe Lebensdauer.
• Reparaturfreundlichkeit oft nicht gegeben: Ersatzteile sind teuer oder schwer verfügbar.
• Längere Nutzung verbessert die CO₂-Bilanz: Je haltbarer ein Modell, desto nachhaltiger.
• Nachhaltige Anbieter setzen auf hochwertige Materialien: Robuste Modelle reduzieren Elektroschrott.

Wenn ein E-Scooter ausgedient hat, stellt sich die Frage nach der Entsorgung. Viele landen als Elektroschrott, weil Recyclingprozesse kompliziert und teuer sind. Besonders die Akkus sind problematisch, da sie giftige Stoffe enthalten und schwer zu recyceln sind. Einige Anbieter:innen setzen bereits auf Kreislaufwirtschaft und recycelbare Materialien, doch hier gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Eine nachhaltige Zukunft für E-Scooter erfordert bessere Recycling-Systeme und langlebigere Produkte.

• Elektroschrott als wachsendes Problem: Viele E-Scooter enden auf Müllhalden.
• Batterierecycling ist schwierig: Komplexe Prozesse machen das Recycling teuer und ineffizient.
• Nachhaltige Materialien fehlen oft: Viele Modelle bestehen aus schwer recycelbaren Kunststoffen.
• Kreislaufwirtschaft als Zukunftslösung: Hersteller:innen sollten recycelbare Bauteile nutzen.
• Neue Konzepte nötig: Leasing-Modelle oder modulare E-Scooter könnten helfen, Abfall zu vermeiden.