Smartphones & soziale Nachhaltigkeit


Wir alle haben sie – und nutzen sie täglich: Smartphones. Doch während wir chatten, streamen und navigieren, denken die wenigsten von uns daran, unter welchen Bedingungen ein Handy eigentlich hergestellt wird. Soziale Nachhaltigkeit bedeutet hier: faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und menschenwürdige Bedingungen – in jeder Phase der Produktion. In diesem Artikel erfährst du, warum Handy Herstellung sozial gedacht werden muss, wie die Realität aktuell aussieht, was einige Hersteller:innen besser machen – und wie du beim Kauf und Gebrauch deines Smartphones ein Zeichen setzen kannst.😊
1. Warum soziale Aspekte in der Handyproduktion so wichtig sind
In einem einzigen Smartphone stecken über 50 verschiedene Rohstoffe – von Gold bis Lithium. Abgebaut und verarbeitet werden sie oft in Ländern, in denen Arbeitsrechte kaum geschützt sind. Die Folgen: Ausbeutung, Kinderarbeit, gefährliche Arbeitsbedingungen.
Was soziale Nachhaltigkeit in der Smartphone-Produktion bedeutet:
- Faire Löhne und sichere Arbeitsplätze
- Keine Kinder- oder Zwangsarbeit
- Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit
- Gewerkschaftsfreiheit und Mitbestimmung
- Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette
Tipp: Soziale Nachhaltigkeit ist kein Extra – sie sollte genauso selbstverständlich sein wie technische Qualität.
2. Die Realität: Wo Handyproduktion soziale Probleme schafft
Leider sieht die Realität in vielen Teilen der Lieferkette anders aus. Vom Rohstoffabbau über die Fertigung bis zur Entsorgung gibt es zahlreiche soziale Risiken – oft fernab der Endkundschaft.
Typische Problemzonen in der Herstellung:
- Kobalt-Abbau im Kongo: Einsatz von Kindern und gefährliche Minenarbeit
- Fertigung in Asien: Lohn- und Arbeitszeitverstöße in großen Fabriken
- Fehlende Transparenz: Viele Hersteller:innen geben keine Details zu ihren Lieferketten preis
- Wenig Kontrolle: Audits vor Ort sind selten oder oberflächlich
- Hoher Druck durch kurze Produktzyklen und Preisdruck
Tipp: Wenn ein Smartphone besonders billig ist, zahlt oft jemand anders den Preis – mit schlechten Arbeitsbedingungen.
3. Hersteller:innen, die soziale Verantwortung übernehmen
Nicht alle Unternehmen machen es sich so einfach. Es gibt inzwischen einige Hersteller:innen, die bewusst auf faire Lieferketten und soziale Standards achten – auch wenn das nicht immer leicht umzusetzen ist.
Beispiele für sozial engagierte Marken:
- Fairphone: Setzt konsequent auf Transparenz, faire Rohstoffe und Reparierbarkeit
- Shiftphone: Produziert unter hohen Sozialstandards in Deutschland und kooperiert mit nachhaltigen Partner:innen
- Framework (bei Laptops): Fokus auf Reparierbarkeit, offene Kommunikation und faire Produktionsbedingungen
Worauf du beim Kauf achten kannst:
- Offenlegung der Lieferkette
- Mitgliedschaft in Fair-Tech-Initiativen oder Sozial-Audit-Programmen
- Unterstützung von Recycling– und Rücknahmeprogrammen
- Zertifizierungen oder Berichte zu sozialen Standards
Tipp: Auch größere Marken veröffentlichen teilweise soziale Berichte – ein Blick ins Kleingedruckte lohnt sich.
4. Dein Einfluss als Konsument:in
Du kannst mehr bewegen, als du denkst. Als Käufer:in entscheidest du mit, welche Produkte sich durchsetzen – und welche Produktionsbedingungen du indirekt unterstützt.
So kannst du Einfluss nehmen:
- Kauf bewusster: Muss es das neueste Modell sein?
- Unterstütze Hersteller:innen mit sozialem Engagement
- Nutze dein Gerät länger – verlängert die Wirkung fairer Herstellung
- Frage bei Händler:innen nach sozialen Kriterien
- Teile Wissen weiter – z. B. im Freundeskreis oder bei der Arbeit
Tipp: Je mehr Menschen beim Kauf auf soziale Aspekte achten, desto größer wird der Druck auf Hersteller:innen, umzudenken.
5. Reparieren, weitergeben, recyceln – und dabei fair bleiben
Auch am Ende des Smartphone-Lebens zählt soziale Nachhaltigkeit. Denn Elektroschrott ist nicht nur ein Umweltproblem – auch hier gibt es Menschen, die unter prekären Bedingungen mit gefährlichen Stoffen arbeiten, etwa auf nicht regulierten Deponien.
So geht’s besser:
- Reparieren statt wegwerfen – mit lokalen Reparaturdiensten
- Weitergeben an Freund:innen oder über gemeinnützige Plattformen
- Seriöse Rückgabeprogramme nutzen
- Geräte spenden, z. B. an soziale Projekte oder Organisationen
- Hersteller:innen mit eigenen Recyclinglösungen bevorzugen
Tipp: Achte darauf, dass dein Altgerät wirklich dort landet, wo es verantwortungsvoll weiterverarbeitet oder genutzt wird – nicht auf einer illegalen Müllkippe.
Ein Smartphone ist mehr als Technik – es ist ein Produkt globaler Zusammenarbeit. Und dabei geht es nicht nur um Design und Leistung, sondern auch um Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen. Wenn du dich für Handy Herstellung sozial interessierst, trägst du aktiv dazu bei, die Bedingungen in der Tech-Branche zu verbessern. Jeder bewusste Kauf, jede Weitergabe und jede Frage an Hersteller:innen macht einen Unterschied. 📱🤝
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