So tauschst du das Display des iPhone 13

Nicht jeder Displayriss erfordert sofort eine Reparatur. Wenn nur die Schutzfolie kaputt ist oder ein kleiner Kratzer kaum stört, kannst du das Handy erstmal weiterverwenden. In diesen Fällen lohnt sich ein Tausch besonders:

• Das Glas ist gesplittert und schneidet beim Wischen.
• Das Display bleibt schwarz, obwohl das Gerät vibriert oder Töne abspielt.
• Touch-Funktion reagiert nicht mehr oder nur noch unzuverlässig.
• Farbdarstellung ist gestört, z. B. durch Pixelfehler oder Streifen.

Wenn du dein iPhone 13 länger nutzen willst (und das ist aus ökologischer Sicht eine ziemlich gute Idee), ist ein Displaytausch fast immer günstiger und nachhaltiger als ein Neukauf.

Ein Displaytausch ist kein Hexenwerk – aber du solltest vorbereitet sein. Hier eine Übersicht der Dinge, die du benötigst:

Werkzeuge:

• Pentalobe-Schraubendreher (für die Gehäuseschrauben)
• Y-Schraubendreher (für Innenkomponenten)
• Kunststoffspudger & Hebelwerkzeuge
• Saugnapf oder Display-Öffner
• ESD-Armband (empfohlen)
• Pinzette & magnetische Matte (optional, aber hilfreich)

Ersatzteile:

• Kompatibles iPhone 13 Display mit Frontsensor-Einheit
• Dichtungskleber oder Dichtungsstreifen
• (Optional) neues Schutzglas

Software-Hinweis: Nach dem Tausch funktioniert Face ID oft nicht mehr, wenn du die originale Sensorik nicht überträgst. Außerdem kann es zu Hinweisen in den Einstellungen kommen, dass das Display nicht von Apple zertifiziert wurde – das beeinflusst die Funktion aber in der Regel nicht.

Jetzt wird’s konkret. So gehst du beim Austausch des iPhone 13 Displays vor:

Schritt 1: iPhone ausschalten

Hört sich banal an, ist aber Pflicht. Halte die Seitentaste + Lauter, bis „Ausschalten“ erscheint.

Schritt 2: Schrauben entfernen

Mit dem Pentalobe-Schraubendreher löst du die beiden Schrauben links und rechts vom Ladeanschluss.

Schritt 3: Display vorsichtig öffnen

Nutze Saugnapf und Hebelwerkzeug, um das Display seitlich aufzuklappen – nicht ganz abreißen, oben sitzen noch Kabel!

Schritt 4: Akku abklemmen

Trenne die Akkuverbindung mit dem Spudger – nur so arbeitest du sicher.

Schritt 5: Displayeinheit entfernen

Löse die Abdeckplatten über den Display- und Sensorkabeln mit dem Y-Schraubendreher. Dann vorsichtig alle Kabelverbindungen trennen.

Schritt 6: Sensorik übertragen

Face ID und weitere Sensoren befinden sich auf dem alten Display – sie müssen vorsichtig auf das neue Display übertragen werden. Das ist der heikelste Teil der Reparatur.

Schritt 7: Neues Display anschließen

Verbinde das neue Display mit den Kabeln, setze die Metallabdeckungen wieder ein und schraube alles fest.

Schritt 8: Akku wieder verbinden

Erst jetzt darf der Akku wieder an seinen Platz.

Schritt 9: Gehäuse schließen

Kleber oder Dichtung einsetzen, Display andrücken und die beiden unteren Schrauben wieder festziehen.

Geschafft! Jetzt kannst du dein iPhone starten und prüfen, ob alles wie gewünscht funktioniert.

Du traust dich nicht selbst ran? Absolut verständlich. Es gibt Alternativen:

• Reparatur über Apple:
  Offiziell, aber teuer. Dafür bleibst du auf der sicheren Seite – inklusive Wasserschutz und Garantie.
• Zertifizierte Drittanbieter-Werkstätten:
  Oft günstiger als Apple, manche verwenden Originalteile oder geprüfte Ersatzteile.
• Reparaturboxen oder Vor-Ort-Services:
  Einige Anbieter schicken dir eine Box für den Versand oder kommen direkt zu dir nach Hause.
• Refurbisher & Recommerce-Anbieter:
  Wenn der Schaden größer ist, kann sich auch ein Eintausch gegen ein überholtes Gerät lohnen.

Tipp: Achte bei allen Dienstleistern darauf, ob sie transparent mit Ersatzteilen, Herkunft und Datenschutz umgehen.

Die Kosten variieren je nach Methode:

• DIY mit Ersatzteilset: ab ca. 100–150 €
• Freie Werkstatt: 150–250 €
• Apple Reparatur: rund 320 € (Stand: 2025)

Bedenke: Günstiger ist nicht immer besser. Achte auf Garantie, Qualität und Service.

Und ja – wer sein Smartphone selbst repariert, spart nicht nur Geld, sondern verlängert auch die Lebensdauer und reduziert Elektroschrott.